Alzheimer -Symptomen- Diagnose-Therapie

Alzheimer ist mehr als nur Vergesslichkeit. Unser Alzheimer-Video verdeutlicht Ihnen die Unterschiede zwischen einem gesunden Gehirn und dem Gehirn eines Alzheimerpatienten. Zudem erfahren Sie, mit welchen Symptomen Alzheimer einhergeht.

Alzheimer – Alles Wissen

 Überblick

Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) ist eine schwere Erkrankung des Gehirns. Die Betroffenen sind geistig weniger leistungsfähig. Außerdem treten Persönlichkeitsveränderungen auf. Alzheimer gehört zu den sogenannten Demenzerkrankungen. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Demenz-Form.

Alzheimer ist eine typische Alterserkrankung: Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Bei den über 90-Jährigen ist mindestens jeder Dritte betroffen. Warum Alzheimer entsteht, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Experten vermuten, dass genetische Faktoren, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) und verschiedene beeinflussbare Risikofaktoren wie Bluthochdruck und starkes Übergewicht das Risiko erhöhen können, an der Alzheimer-Krankheit zu erkranken.
Alzheimer äußert sich durch eine stark nachlassende Gedächtnisleistung. Außerdem treten oft körperliche Symptome wie Muskelzuckungen oder parkinsonähnliche Beschwerden auf. Häufig zeigen Betroffene außerdem psychische Anzeichen der Alzheimer-Krankheit, zum Beispiel Angst, Reizbarkeit oder Wahnvorstellungen.

Der Arzt stellt Alzheimer fest, indem er den Betroffenen und seine Angehörigen zu den Symptomen befragt. Außerdem führt er eine körperliche Untersuchung und verschiedene neuropsychologische Tests durch. Bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Computertomographie (CT) ergänzen die Diagnose.

Die Alzheimer-Krankheit verläuft in der Regel schleichend: Alzheimer entwickelt sich langsam, aber stetig über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Schon Jahre bevor die ersten Symptome auftreten, lagern sich schädliche Eiweiße (sog. Amyloide) im Gehirn ab. Wissenschaftler vermuten, dass diese Ablagerungen die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören. Eine Heilung für Alzheimer gibt es derzeit nicht, aber durch eine gute Betreuung und Medikamente lässt sich der Verlauf verzögern. Derzeit werden bei Alzheimer zur Therapie die sogenannten Acetylcholinesterase-Hemmer (z.B. die Wirkstoffe Rivastigmin, Donepezil, Galantamin) und der Wirkstoff Memantin eingesetzt.

Manche Risikofaktoren, die möglicherweise begünstigen, dass eine Alzheimer-Krankheit entsteht, kann man vermeiden. Dazu zählen unter anderem Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte oder ein zu hoher Blutdruck. In Zukunft ist möglicherweise auch eine Impfung möglich, die verhindert, dass sich Eiweiße im Gehirn ablagern und die Alzheimer-Krankheit auslösen.

Videografik: Alzheimer – das schleichende Vergessen

Häufigste Demenz

Mehr als nur Vergesslichkeit
Alzheimer ist mehr als nur Vergesslichkeit. Unser Alzheimer verdeutlicht Ihnen die Unterschiede zwischen einem gesunden Gehirn und dem Gehirn eines Alzheimerpatienten. Zudem erfahren Sie, mit welchen Symptomen Alzheimer einhergeht.

Definition:

Alois Alzheimer beschrieb 1906 erstmals eine „eigenartige Krankheit der Hirnrinde“, die heute seinen Namen trägt.

Charakteristische Merkmale der Alzheimer-Krankheit sind eine Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit (Demenz) sowie Veränderungen der Persönlichkeit. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenzerkrankungen: Etwa 50 bis 75 Prozent der Demenzkranken haben eine Alzheimer-Erkrankung.

Die Alzheimer-Krankheit ist eine typische Alterserkrankung: Bei den über 90-Jährigen ist mindestens jeder Dritte betroffen. Sie zeigen eine verschlechterte Gedächtnisleistung, die deutlich über das im Alter normale Maß hinausgeht. Experten erwarten, dass die Zahlen in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich zunehmen. Gegenwärtig leben in Deutschland etwa 1 Million Menschen mit Demenz. Über zwei Drittel davon sind an Alzheimer erkrankt.

Ursache:

Bei Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) sind die Ursachen nicht vollständig geklärt. Experten vermuten, dass bestimmte Risikofaktoren die Entstehung der Erkrankung begünstigen können. Dazu gehören möglicherweise bestimmte Erbanlagen und Grunderkrankungen wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Übergewicht oder Bluthochdruck.

Bei einer Alzheimer-Erkrankung sterben im Gehirn Nervenzellen ab. Dadurch verliert der Erkrankte nach und nach geistige Fähigkeiten wie räumliche und zeitliche Orientierung, Erinnerungsvermögen, aber auch die Persönlichkeit verändert sich. Warum die Nervenzellen absterben, ist bislang unklar. Wissenschaftler vermuten, dass krankhafte Eiweißablagerungen, sogenannte Plaques, möglicherweise eine Rolle spielen und somit Alzheimer-Ursachen sind.

Möglicherweise lagern sich diese Plaques aber nicht nur passiv ab – neuere Studien weisen darauf hin, dass sich die krankhaften Eiweißablagerung wie Krankheitserreger entlang der Nervenbahnen von Zelle zu Zelle bewegen könnten. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, wäre dies die Grundlage für vollkommen neue Therapieansätze.

Weitere Merkmale der Alzheimer-Erkrankung sind charakteristische Veränderungen der Gehirn-Botenstoffe (sog. Neurotransmitter). So sollen Gedächtnisstörungen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten möglicherweise auch auf einen Mangel des Neurotransmitters Acetylcholin zurückzuführen sein.

Risikofaktoren:

Experten gehen davon aus, dass verschiedene Risikofaktoren die Entstehung der Alzheimer-Demenz begünstigen können. Der wichtigste Alzheimer-Risikofaktor ist das Lebensalter. Mit dem Alter steigt die Erkrankungshäufigkeit stark an. Möglicherweise spielen auch bestimmte Genveränderungen eine Rolle. Der Einfluss des Geschlechts ließ sich bisher nicht eindeutig klären – wenngleich Frauen häufiger erkranken als Männer.

Weitere mögliche Risikofaktoren sind zum Beispiel:

Nikotin und Alkohol
starkes Übergewicht (Adipositas)
hoher Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie)
Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion
Bluthochdruck (Hypertonie)

Symptome:

Bei Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) unterscheiden sich die Symptome abhängig vom Krankheitsstadium.

Experten unterscheiden grundsätzlich drei Stadien:

leichte Demenz
mittelgradige Demenz
schwere Demenz
Ein typisches Frühsymptom der Demenz vom Alzheimer-Typ ist der zunehmende Verlust der Fähigkeit, neue Informationen zu speichern: Der Erkrankte hat Schwierigkeiten, sich in fremden Situationen zurechtzufinden. Nach und nach geht dies auch auf vertraute Situationen über. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis lässt immer mehr nach. Demenz lässt sich aber gut von altersbedingter Vergesslichkeit unterscheiden. Als Beispiel: Der altersvergessliche Mensch mag zuweilen vergessen, die Herdplatte vor Verlassen des Hauses auszuschalten – der Demenzkranke vergisst möglicherweise darüber hinaus, dass er überhaupt hatte kochen wollen.

Wortfindungsstörungen und Wortverwechselungen (Aphasie) sind bei Alzheimer ebenfalls charakteristische Symptome. Der Betroffene neigt außerdem dazu, Bewegungsabläufe durcheinander zu bringen. Er hat zum Beispiel Probleme, eine vertraute Kaffeemaschine zu bedienen, das Hemd zuzuknöpfen oder er „verlernt“, mit Essbesteck umzugehen.

Im Endstadium der Alzheimer-Krankheit können Reflexe aus der frühen Kindheit zurückkehren wie etwa der Greif- oder der Saugreflex. Der Betroffene erkennt oft nahe Angehörige und Freunde nicht mehr und benötigt rund um die Uhr Pflege. Auch organische Funktionen sind bei Alzheimer zunehmend beeinträchtigt: Die Kontrolle über die Darm- und Blasentätigkeit versagt, der Tag-Nacht-Rhythmus ist gestört, der Gang wird unsicher.

Alzheimer-Demenz kann noch weitere körperliche Symptome auslösen, insbesondere im späten Stadium. Dazu gehören Muskelzuckungen (Myoklonien), Schluckstörungen und Krampfanfälle. Manche Alzheimer-Patienten entwickeln auch ein leichtes Parkinson-Syndrom. Sind die Betroffenen nicht mehr in der Lage zu kauen oder zu schlucken, gelangt dadurch Nahrung in die Lunge. Damit steigt die Gefahr einer Lungenentzündung. Tatsächlich gilt: Atemwegsinfekte sind die häufigste Todesursache bei Alzheimer-Patienten.

Häufig treten bei Alzheimer auch psychische Symptome auf. Betroffene haben unterschiedlich stark ausgeprägte:

Depressionen, vor allem in frühen Stadien
Wahnvorstellungen infolge der beeinträchtigten Gehirnleistung
Ängste, z.B. weil die Betroffenen orientierungslos sind oder sie eigentlich bekannte Personen nicht wiedererkennen; auch Angstgefühle ohne erkennbare Ursache sind möglich
Unruhe, Betroffene laufen ständig umher, laufen davon und haben einen starken Bewegungsdrang
vermehrte Reizbarkeit, viele Alzheimer-Patienten sind aggressiv
Schlafstörungen durch den gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus

Diagnose:

Ein erfahrener Arzt kann die Alzheimer-Diagnose meist schon mit einfachen Mitteln stellen. Erste Hinweise auf eine Demenz bekommt der Arzt durch die Schilderung der typischen Beschwerden, das Auftreten des Betroffenen und eine sorgfältige körperliche Untersuchung. Für die Untersuchung unerlässlich sind sogenannte neuropsychologische Tests (z.B. Minimal-Mental-Status-Test, Demenz-Detektions-Test), welche die Art und den Schweregrad der Gedächtnisstörungen aufzeigen. Hilfreiche Aussagen erhält der Arzt auch von Angehörigen oder anderen Personen, die den Betroffenen gut kennen und erste Veränderungen bemerkt haben.

Bildgebende Untersuchungsverfahren, die das Gehirn in Schichten darstellen, eignen sich unter Umständen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Dazu gehören die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Computertomographie (CT). Auch eine fortgeschrittene Alzheimer-Erkrankung lässt sich mit bildgebenden Verfahren darstellen. Im Frühstadium der Demenz-Erkrankung sind die Aufnahmen jedoch meist noch unauffällig.

Um andere Erkrankungen auszuschließen, gehören außerdem auch verschiedene Blutuntersuchungen bei der Alzheimer-Demenz zum Diagnose-Standard. Weitere mögliche Schritte wie die Untersuchung des Hirnwassers helfen, die Ursachen der Demenz zu klären: Bei einer Alzheimer-Demenz finden sich zum Beispiel oft schon im Frühstadium der Erkrankung spezielle Eiweiße, die auf die Veränderungen im Gehirn hinweisen.

Ärzte stellen bei Alzheimer-Demenz die Diagnose, wenn Gedächtnisstörungen vorliegen, andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können und mindestens eines der folgenden Symptome zutrifft:

Aphasie: Sprachstörungen aufgrund fehlerhafter Hirnfunktion
Apraxie: Unfähigkeit, erlernte (motorische) Handlungen richtig auszuführen
Agnosie: Betroffene erkennen beispielsweise Gegenstände nicht, obwohl ihre Sinne funktionieren (z.B. Prosopagnosie)
Störungen der sogenannten Exekutivfunktionen, das heißt Schwierigkeiten beim Planen, Organisieren oder Einhalten von Reihenfolgen

Therapie:

Die Alzheimer-Therapie (Behandlung der Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) beschränkt sich darauf, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Trotz intensiver Forschung ist Alzheimer bislang noch nicht heilbar. Umso wichtiger ist die Früherkennung der Demenz. Die heute verfügbaren Medikamente helfen, den Krankheitsverlauf zu verzögern. Ziel ist es, dem Betroffenen möglichst lange seine Lebensqualität und Selbstbestimmtheit zu erhalten.

Die frühzeitige medikamentöse Alzheimer-Therapie und eine gute Einbindung in psycho- und soziotherapeutische Maßnahmen dienen nicht nur dem an Alzheimer Erkrankten selbst. Sie entlasten auch diejenigen, die ihn pflegen – meist Angehörige. Wichtig ist: Der an Alzheimer Erkrankte sollte sich gut aufgehoben fühlen und spüren, dass er trotz seiner Krankheit weiterhin an sozialen Aktivitäten teilnehmen kann. Um ihn dabei zu unterstützen, eignen sich verschiedene Behandlungsverfahren, zum Beispiel

eine Beschäftigungstherapie (Ergotherapie),
Krankengymnastik (Physiotherapie)
und Sprachtherapie (Logopädie).
Je früher die Diagnose der Alzheimer-Demenz steht, desto besser sind die Therapie-Möglichkeiten und die Chancen für alle Beteiligten, das Leben mit der Krankheit bestmöglich zu planen.

Medikamente:

Moderne Arzneimittel – sog. Antidementiva – können das Fortschreiten von Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) verlangsamen. Sie helfen, Gedächtnis, Wohlbefinden und Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Ziel ist es, dass der Demenz-Kranke so lange wie möglich selbständig bleibt.

Zur medikamentösen Behandlung der Alzheimer-Krankheit stehen zwei Substanzgruppen zur Verfügung: Acetylcholinesterase-Hemmer und Memantin. Sie beeinflussen die Botenstoffe Acetylcholin beziehungsweise Glutamat im Gehirn.

Acetylcholinesterase-Hemmer wirken einem Acetylcholinmangel im Gehirn entgegen. Bei Alzheimer schrumpft die Hirnmasse. Dadurch ist zu wenig von dem Botenstoff Acetylcholin vorhanden, der für die Informationsübertragung zwischen den Nerven wichtig ist. Acetylcholinesterase-Hemmer verhindern, dass ein Enzym Acetylcholin abbaut.

Inzwischen stehen einige Acetylcholinesterase-Hemmer für die Therapie leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenzen zur Verfügung, wie die Wirkstoffe

Donepezil,
Rivastigmin oder
Galantamin.
Die Substanzen können zu Nebenwirkungen führen, vor allem zu Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, aber auch zu Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen. Acetylcholinesterase-Hemmer verzögern das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit um etwa sechs Monate.

Ein weiteres Medikament zur Behandlung von fortgeschrittenem Alzheimer ist Memantin. Dieser Wirkstoff wirkt auf den Botenstoff Glutamat. Memantin verbessert die alltäglichen Fähigkeiten, zum Beispiel können sich Betroffene besser selbständig anziehen, essen und trinken. Mögliche Nebenwirkungen sind: Schwindel, Unruhe und Reizbarkeit. Memantin wird zunehmend auch bei frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit eingesetzt. Allerdings gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Memantin auch bei mildem Alzheimer hilft.

Widersprüchliche Ergebnisse gibt es zu den Ginkgo biloba-Präparaten. Sie werden häufig eingesetzt, um leichte kognitive Störungen und Demenz im Frühstadium zu behandeln. Experten empfehlen diese Präparate jedoch nicht, da nicht sicher bewiesen ist, dass sie tatsächlich wirken.

Zusätzliche Therapie:

Mindestens ebenso wichtig wie die medikamentöse Therapie bei Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) ist eine gute Betreuung des Erkrankten. Bevormundung oder Unterforderung sind dabei genauso wenig sinnvoll wie eine Überforderung.

Insbesondere in fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind ein geregelter Tagesablauf und vertraute Bezugspersonen besonders wichtig. Die Teilnahme an sozialen Aktivitäten stärkt das Selbstvertrauen und gibt dem Betroffenen das Gefühl, weiterhin gebraucht zu werden.

Selbsthilfegruppen, Fachärzte und spezialisierte Gedächtniskliniken für Demenzerkrankungen bieten Anlaufstellen, um Betroffene und ihre Angehörigen zu informieren und zu unterstützen.

Verlauf:

Typisch für Alzheimer (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) ist ein langsamer, kontinuierlich fortschreitender Verlauf über Jahre oder Jahrzehnte. In sehr seltenen Fällen kann eine Demenz auch rasch voranschreiten.

Obwohl Alzheimer nicht bei allen Betroffenen gleich voranschreitet, gliedert sich der Verlauf in charakteristische Phasen:

Frühstadium: Es zeigen sich erste Einschränkungen im Kurzzeitgedächtnis sowie in der Orientierung.
mittleres Stadium: Die Einschränkungen des Frühstadiums verstärken sich, zusätzlich nehmen weitere geistige Leistungen ab: Der Erkrankte kann seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen. Auch Depressionen, Wahnvorstellungen und Ängste können auftreten.
Endstadium: Der an Alzheimer Erkrankte ist vollkommen pflegebedürftig, oft erkennt er seine Angehörigen nicht mehr.

Vorbeugen:

Da die Ursachen der Alzheimer-Demenz (Alzheimer-Krankheit, Morbus Alzheimer) bis heute nicht vollständig geklärt sind, lässt sich der Erkrankung nicht gezielt vorbeugen. Es gibt jedoch mögliche Risikofaktoren, die Sie beeinflussen können: Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Dadurch können Sie Risikofaktoren wie Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“), Bluthochdruck, starkes Übergewicht oder einen erhöhten Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie oftmals vermeiden.

Leiden Sie dennoch darunter, lassen Sie diese Grunderkrankungen frühzeitig und effektiv behandeln. Gleiches gilt bei einer Fehlfunktion der Schilddrüse, zum Beispiel einer Schilddrüsenunterfunktion. Verzichten Sie außerdem weitgehend auf Nikotin und Alkohol . Eventuell können Sie einer Alzheimer-Erkrankung auch durch geistige, soziale und körperliche Aktivitäten vorbeugen.

Möglicherweise gibt es in Zukunft auch eine Impfung, die verzögert, dass eine Alzheimer-Krankheit ausbricht beziehungsweise voranschreitet. Neue Studien an Mäusen zeigen, dass spezielle Antikörper verhindern können, dass sich bestimmte Eiweiße im Gehirn ablagern und Alzheimer auslösen. Ob die Impfung auch für Menschen geeignet ist und wann sie möglich sein wird, ist aber noch ungewiss.

Quellen:

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Hacke, W.: Neurologie. Springer, Berlin 2010

Leitlinien der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN): Demenzen. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 038/013 (Stand: 1.11.2009)

Birks, J., Grimley Evans, J.: Ginkgo biloba for cognitive impairment and dementia. Cochrane Database of Systematic Reviews 2009, Issue 1. Art. No.: CD003120

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Alzheimer Europe: Handbuch der Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten. Thieme, Stuttgart 2005

Leitlinie für Betroffene, Angehörige und Pflegende: Demenzkrankheit (Alzheimer und andere Demenzformen). Online-Information der Universität Witten/Herdecke: www.patientenleitlinien.de (Stand: Juni 2005)

Schmitt, B., Frölich, L: Pharmakotherapie der Demenz. Grenzen und Möglichkeiten. Neurotransmitter, Heft 1, S. 54-59 (2005)

Wallesch, C.W.: Demenzen. Thieme, Stuttgart 2005

 

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